Rundum mich herum, Leitungen und Stadt

Wie lang ist deine Leitung?

Hey lieber Energiemensch, hier wartet neue Detektivarbeit auf dich: Wie kommen Energie und Wasser in dein Haus?

Du wohnst warm, du drehst den Hahn und schon fliesst Wasser, auf Knopfdruck läuft die WC-Spülung und der Kasten füllt sich erneut, die Steckdose liefert Strom, im Chat ist gross was los und aus dem Backofen duftet es fein nach Pizza: alles total normal, eigentlich. Doch dahinter stecken kilometerlange Leitungen für Strom, Gas, Fernwärme und Wasser. Sie sind Teil entsprechender Versorgungsnetze und erleichtern unser Leben.

Das war nicht immer so. Vor 200 Jahren musste das Wasser am Brunnen geholt werden. Es gab weder Elektrizität noch Gas. Geheizt und gekocht wurde mit Holz oder Kohle. Für beides existierte keine Leitung, Brennstoffe wurden herangekarrt. Die Energieversorgung war mühselig und teuer.

Basel begann um 1850 mit dem Bau eines Gasnetzes. Erste Telefonanschlüsse gibt’s seit 1881, ab 1900 kommt Schritt für Schritt das städtische Stromnetz hinzu. Mitte 20. Jahrhundert verlieren Holz und Kohle endgültig ihre Bedeutung als Energieträger. Zur selben Zeit startet der Bau erster Fernwärmeleitungen. Heute werden die Versorgungsnetze für Wasser und Energie stetig erneuert und erweitert, was oft grosse Baustellen zur Folge hat (aktuell z.B. in der Freien Strasse). Digital statt analog, die Glasfaser hat die alte Telefonleitung ersetzt. Und künftig steht die Erschliessung weiterer Stadtquartiere mit Fernwärme im Mittelpunkt.

Wie eine Pflanze jede Zelle mit Wasser und Energie versorgt, so werden auch jedes Haus und jede Wohnung in der Stadt mit Wasser, Energie sowie Information beliefert. Für uns unsichtbar, liegen die Leitungen meist unter den Strassen. Praktisch.

Da existiert noch ein weiteres Versorgungsnetz: Es funktioniert ohne Leitungen und ist mit Ausnahme der Funkantennen ebenfalls unsichtbar. Du benutzt es (zu) häufig und jeder Zugriff braucht extrem viel Energie. Was mag das sein?

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