Warum hält Luft warm?

Warme Wolle – coole Sache

Das Schaffell ist eine der besten «Erfindungen» der Natur – und Wolle der neue Wintertrend. Seit Menschengedenken wissen wir, dass Wollkleider angenehm warm sind und uns helfen, besser durch die kalte Jahreszeit zu kommen.

Streng genommen ist die alte Weisheit «Wolle wärmt» eigentlich falsch. Richtig ist: Schafwolle hält uns warm, weil die darin festgehaltene Luft unsere Körperwärme von 36–37 °C isoliert. Und sie kann dies besser als Baumwolle.

Kleider aus Schafwolle regulieren die Wärme auf natürliche Weise. Der Grund dafür ist die Struktur der Wollfasern. Wollwaren bestehen nämlich aus bis zu 85 Prozent Luft. Diese Luftschicht isoliert sehr gut und verhindert, dass unsere Körperwärme an die Umgebung verloren geht. Zusätzlich können die Wollfasern sehr viel Feuchtigkeit aufnehmen. So kann Schafwolle bis zu einem Drittel ihres Trockengewichts an Wasser aufnehmen, ohne sich feucht anzufühlen.

Wer einen Wollpulli trägt, kann die Heizung zurückdrehen. Die Raumtemperatur senken ist eine gute, einfache und schmerzlose Massnahme gegen die Gas- und Strommangellage, von der nun pausenlos die Rede ist. Aktuell ist eine Wohnungs- oder Bürotemperatur von 19–20 °C angesagt, gestern waren 22–23 °C noch die Regel. Ein Grad weniger Raumwärme spart 6–7 Prozent Energie. Mit dem neuen Trend sparen wir also locker bis zu 20 Prozent Heizenergie.

Zudem könnten wir diesen Winter in eine Strommangellage geraten: Aber was bedeutet eigentlich Strommangellage? Heisst so ein Dorf in Luxemburg oder in Dänemark? Vielleicht. Doch vielmehr ist damit gemeint, dass der Strom auch bei uns knapp werden kann. Auf die Schnelle hilft hier: elektrische Geräte überlegt nutzen und öfters ausschalten, Strom nur wenn unbedingt nötig brauchen sowie einen oder zwei Wollpulli anziehen!

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